Die Schweizer Finanzindustrie steht aufgrund ihrer internationalen Bedeutung und der enormen Menge an sensiblen Daten im Fokus von Cyberkriminellen. Die FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) setzt klare IT-Sicherheitsanforderungen, um Unternehmen vor Bedrohungen zu schützen. Diese Anforderungen zielen darauf ab, Risiken zu minimieren, das Vertrauen der Kunden zu wahren und die Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten.
In diesem Beitrag werden wir konkrete Beispiele für Cyberangriffe in der Schweizer Finanzbranche, die Auswirkungen der FINMA-Richtlinien, und die Rolle von Penetrationstests erläutern. Wir zeigen auf, wie Unternehmen den Herausforderungen gerecht werden können und wie Zerberos als erfahrener Partner bei der Umsetzung der FINMA-Vorgaben helfen kann.
FINMA und IT-Sicherheitsanforderungen: Ein Überblick
Die FINMA hat in verschiedenen Richtlinien spezifische Anforderungen an die IT-Sicherheit formuliert, darunter das FINMA-Rundschreiben 08/21 über operationelle Risiken für Banken und das FINMA-Rundschreiben 18/03 zur Datensicherheit. Diese Vorgaben richten sich an Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter und Fintech-Unternehmen und umfassen unter anderem:
• Schutz von Kundendaten vor unbefugtem Zugriff,
• Cyber-Resilienz, um die Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe zu gewährleisten,
• Notfallpläne und Geschäftskontinuität, um den Betrieb auch im Falle eines Angriffs aufrechtzuerhalten,
• Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
Beispiele für Cybervorfälle in der Schweizer Finanzbranche
Die zunehmende Digitalisierung hat auch die Schweizer Finanzindustrie anfälliger für Cyberangriffe gemacht. Hier sind zwei Vorfälle, die verdeutlichen, wie ernst die Bedrohung ist:
Beispiel 1: Cyberangriff auf eine Schweizer Privatbank (2018)
Eine Schweizer Privatbank wurde Ziel eines sophisticated Spear-Phishing-Angriffs, bei dem Mitarbeiter gezielt angegriffen wurden. Durch den Klick auf einen gefälschten E-Mail-Anhang gelang es den Angreifern, Malware in das interne Netzwerk der Bank einzuschleusen. Sie nutzten die Malware, um sich Zugriff auf vertrauliche Kundendaten zu verschaffen. Die FINMA forderte die Bank daraufhin zu einer vollständigen Überprüfung ihrer IT-Sicherheitsmaßnahmen auf.
• FINMA-Relevanz: In diesem Fall hätte eine starke Sensibilisierung der Mitarbeiter und die Implementierung eines Multi-Faktor-Authentifizierungssystems den Angriff abwehren können. Zudem unterstreicht der Vorfall die FINMA-Anforderungen zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität und den Schutz von Kundendaten.
Beispiel 2: DDoS-Angriff auf eine Schweizer Bankengruppe (2020)
Ein Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriff legte 2020 die Online-Dienste einer großen Schweizer Bank für mehrere Stunden lahm. Der Angriff war so schwerwiegend, dass Kunden keinen Zugriff auf ihre Konten hatten und Online-Transaktionen nicht durchgeführt werden konnten. Obwohl keine Kundendaten kompromittiert wurden, verursachte der Vorfall erhebliche betriebliche Störungen und führte zu einem Vertrauensverlust bei den Kunden.
• FINMA-Relevanz: Die FINMA legt großen Wert auf die Geschäftskontinuität und die Fähigkeit, im Falle eines Angriffs schnell zu reagieren. In diesem Fall wäre eine präventive Notfallplanung und die Implementierung von DDoS-Schutzsystemen entscheidend gewesen, um die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb zu minimieren.
Welche Unternehmen sind betroffen?
Die IT-Sicherheitsanforderungen der FINMA betreffen alle Finanzdienstleister, die unter die Aufsicht der Behörde fallen. Dazu zählen:
• Groß- und Privatbanken,
• Versicherungen,
• Vermögensverwalter,
• Treuhänder und
• Fintech-Unternehmen.
Jede dieser Institutionen ist verpflichtet, die strengen Vorgaben der FINMA zur Datensicherheit und Cyber-Resilienz zu erfüllen.
Was müssen Unternehmen tun?
Um den Anforderungen der FINMA zu entsprechen, müssen Finanzdienstleister eine umfassende Sicherheitsstrategie entwickeln und umsetzen. Dazu gehören folgende Maßnahmen:
1. Regelmäßige Penetrationstests: Die FINMA erwartet, dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur kontinuierlich auf Schwachstellen prüfen. Penetrationstests simulieren reale Angriffe und ermöglichen es Unternehmen, Schwachstellen zu identifizieren, bevor sie ausgenutzt werden.
2. Implementierung von Sicherheitsrichtlinien: Unternehmen müssen interne Sicherheitsrichtlinien entwickeln und durchsetzen, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die Bedeutung von IT-Sicherheit verstehen.
3. Sicherheits- und Notfallpläne: Jedes Unternehmen muss Notfallpläne haben, um auf Cyberangriffe oder Systemausfälle schnell und effektiv reagieren zu können. Dies umfasst auch Business-Continuity- und Disaster-Recovery-Pläne.
4. Mitarbeitersensibilisierung: Phishing und Social Engineering sind häufige Einfallstore für Angreifer. Regelmäßige Schulungen helfen, die Mitarbeiter für Bedrohungen zu sensibilisieren und Sicherheitsrichtlinien korrekt umzusetzen.
Wie Zerberos unterstützen kann
Zerberos bietet maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen, um die FINMA-Vorgaben zu erfüllen und sich vor Cyberangriffen zu schützen. Mit über 25 Jahren Erfahrung und CISSP-zertifizierten Experten sind wir ein verlässlicher Partner für die Schweizer Finanzindustrie. Unsere Dienstleistungen umfassen:
• Penetrationstests: Wir führen tiefgehende Tests durch, um Schwachstellen in Ihren Systemen zu identifizieren. Diese Tests sind speziell auf die Bedürfnisse von Finanzinstituten zugeschnitten und helfen, den FINMA-Anforderungen gerecht zu werden.
• Sicherheitsaudits: Unsere umfassenden Audits überprüfen Ihre gesamte IT-Infrastruktur und stellen sicher, dass alle FINMA-Vorgaben eingehalten werden.
• Beratung zur Cyber-Resilienz: Wir helfen Ihnen, Business-Continuity-Pläne und Sicherheitsstrategien zu entwickeln, die Ihre Fähigkeit stärken, auf Cyberangriffe zu reagieren und die Betriebsstabilität aufrechtzuerhalten.
• Mitarbeiterschulungen: Mit maßgeschneiderten Schulungsprogrammen schulen wir Ihre Mitarbeiter, um sie für aktuelle Bedrohungen zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, wie sie Angriffe erkennen und abwehren können.
• Umsetzung von Notfallplänen: Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung und Implementierung von Notfallplänen, die sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auch im Falle eines Cybervorfalls handlungsfähig bleibt.
Warum Penetration Testing und IT-Sicherheit für die Finanzindustrie entscheidend sind
Die Einhaltung der FINMA-Richtlinien ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein entscheidender Faktor für das Vertrauen Ihrer Kunden. Angriffe wie DDoS oder Phishing können erhebliche finanzielle und reputative Schäden verursachen. Die Durchführung von Penetrationstests und die Implementierung robuster IT-Sicherheitsrichtlinien sind entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Bedrohungen zu stärken.
Rechtliche Situation und FINMA-Verantwortung
Unternehmen in der Finanzindustrie, die die FINMA-Vorgaben nicht einhalten, riskieren empfindliche Strafen und Reputationsverluste. Die FINMA kann bei Sicherheitsverstößen regulatorische Sanktionen verhängen, was die finanzielle und operative Stabilität des Unternehmens gefährden könnte. Eine proaktive Einhaltung der IT-Sicherheitsanforderungen ist daher unerlässlich.
Fazit: Zerberos als Ihr Partner für IT-Sicherheit
Zerberos unterstützt Unternehmen in der Schweizer Finanzbranche bei der Erfüllung der FINMA-Vorgaben und bietet maßgeschneiderte Lösungen für alle IT-Sicherheitsanforderungen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und umfassenden Expertise sind wir der ideale Partner, um Ihre IT-Sicherheit auf das nächste Level zu bringen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Zerberos Ihnen helfen kann, Ihre IT-Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.